Dieses Bild zeigt das 'Sakrale Tor', das sich zur spirituellen Dimension hin öffnet. Die beiden Torflügel repräsentieren die männliche und die weibliche Energie. Der goldene Kreis, der diese beiden Energien verbindet, bringt ihre wechselseitige Entsprechung zum Ausdruck.
Das zentrale Siegel zeigt drei Schlangen, die sich in der Mitte des Gemäldes treffen. Diese drei goldenen Schlangen repräsentieren die Transformation auf der Körper-, der Herz- und der Geistebene. Sowohl die Ausrichtung auf die Einheit der komplementären Energien als auch der Mut, in den feinstofflichen Prozess der Wandlung einzutreten, öffnen das heilige Tor.
'Tattvamasi' oder 'Tat Tvam Asi' ist eine der großen Hauptaussagen im Vedantischen Sanatana Dharma. Es sagt aus, dass das Selbst mit der absoluten Realität identisch ist: Du bist das. Ich habe dieses Bild geschaffen, indem ich schrittweise Schichten, die dem Kosmos oder einer Unterwasserwelt gleichen, und Schichten aus Om-Silben miteinander verwoben habe.
108 Om-Silben sind in einer präzisen Matrix von 12 x 9 Reihen angeordnet. Diese heilige Zahl entspringt der östlichen Astrologie und repräsentiert das kosmische Bewusstsein.
Das Werk zeigt die Realisation von 'Tattvamasi' als einen Prozess, in dessen Verlauf alle durch Identifikationen entstandenen Grenzen transparenter werden, bis sie sich endgültig auflösen.
Während des Besuchs einiger Tempelruinen in Westtibet entdeckte ich in einer alten Tempelhalle einen wunderschönen kleinen Buddha aus Lehm. Die Energie dieser kleinen strahlenden Statue erfüllte die gesamte Halle, die einst für eine sehr große, inzwischen vollkommen zerstörte Buddha-Statue erbaut worden war.
Dies wurde zur Inspiration für dieses Bild. Im unteren Teil des Bildes steht eine kleine rote Figur. Bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass sie in die zarte Silhouette einer sehr viel größeren Figur eingebettet ist: Ein Buddha mit einer Lotosblüte auf dem Kopf, die das Erblühen des siebten Chakras anzeigt.
Ein dekoratives Muster aus 108 winzigen Spiralen umgibt die Aura des Buddha.
Wir neigen dazu, uns als unbedeutende Wesen wahrzunehmen, aber seit Urzeiten erinnern uns weise Männer und Frauen an unsere wahre spirituelle Natur. Einer dieser erleuchteten Lehrmeister war Ashtavakra (500–400 n. Chr.), der einen Teil der Advaita-Lehren geschrieben hat. Ein Zitat aus der Ashtavakra Samhita oder Gita ist am unteren Rand der Leinwand zu sehen.
Zitat aus der Ashtavakra Gita
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